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ÜbersichtAutomobilhersteller übertragen ihre Qualitätssicherung zunehmend an die Zulieferfirmen. Diese brauchen dafür intelligente Subsysteme, die kurzfristig einsatzfähig sind. Best Practice: KMS Automation realisiert Press- und Fügeanwendungen schnell und einfach mit dem Smart Function Kit Pressing von Bosch Rexroth.
Den entscheidenden Impuls dafür, den qualitätsrelevanten Fügeprozess zu standardisieren, gab ein weltweit agierender Automobilzulieferer. Zunächst wollte KMS Automation die geforderte QS-Funktion für die bestellte Montagelinie selbst entwickeln, doch dies stellte sich schnell als zu aufwendig heraus. Stattdessen setzte das auf Automatisierungstechnik, Vorrichtungs- und Sondermaschinenbau spezialisierte Unternehmen auf das Plug-and-Produce-Subsystem Smart Function Kit Pressing des langjährigen Systempartners Bosch Rexroth.
Das Smart Function Kit Pressing ist ein mechatronisches Gesamtpaket aus elektromechanischem Zylinder, Servomotor, Antriebsregler, Industrie PC, Kraftsensor und Software. In der damit ausgestatteten Anlage bildet das Smart Function Kit das zentrale Bauteil der ersten von fünf Montagestationen. Seine Aufgabe besteht darin, ein ca. 250 mm langes Rohr elektromechanisch durch den Innenraum einer Aluminium-Ölwanne zu führen und mit einer definierten Kraft in die dafür vorgesehene Passung einzupressen. Durch jenes, zusätzlich per Klebstoff gesicherte Rohr, verläuft später die Antriebswelle des Fahrzeugs. Parallel zum Fügevorgang erfasst das Subsystem die Prozessdaten, bewertet sie und leitet sie an ein übergeordnetes IT-System zur Qualitätssicherung weiter.
Montagestation mit Ölwannenaufnahme (unten), einzupressendem Rohr (Mitte) und Smart Function Kit Pressing (oben im Hintergrund). (Copyright: KMS Automation)
Der Kraftsensor wird als Option direkt mit dem Smart Function Kit Pressing mitbestellt und im vorkonfigurierten Gesamtpaket geliefert. (Copyright: KMS Automation)
Bislang hatte KMS Automation vergleichbare Anwendungen mit hohen Kräften meist fluidtechnisch umgesetzt, was relativ komplex und zeitintensiv war. „Ein so vielseitiges, komplett aus einer Hand geliefertes mechatronisches Subsystem spart wertvolle Zeit, die wir lieber in kreative Lösungsfindungen investieren“, erklärt Geschäftsführer Klaus Wurster. „Die Standardisierung verkürzt die Abläufe in Engineering und Inbetriebnahme sowie in Einkauf und Service.“
Mit dem mechatronischen Baukasten von Bosch Rexroth kann das Maschinenbauunternehmen nun systemisch Anwendungen im Kräftebereich von 2 bis 70 kN vereinheitlichen. Varianten mit axialem oder parallelem Motoranbau bringen Freiheitsgrade bei der Integration in unterschiedliche Anlagendesigns. Die gewünschte Anbindung an die Liniensteuerung per Feldbus gelingt schnell und einfach durch die Nutzung des bereitgestellten Funktionsbausteins.
Dank der über offene Schnittstellen bereitgestellten Prozessinformationen konnte KMS Automation die Qualitätssicherung und -dokumentation deutlich schneller und einfacher realisieren. Die Kommunikation zwischen den verwendeten Sicherheitsgeräten und dem Smart Function Kit ist über PROFIsafe realisiert. Unter anderem wird so sichergestellt, dass eine sichere Maximalgeschwindigkeit nicht überschritten wird und – für den Fall, dass eine Person in das umgebende Lichtgitter greift – die Überführung in den sicheren Stillstand eingeleitet und überwacht wird.
Aus einer Hand: Das gewählte Smart Function Kit mit 19 kN Presskraft und 300 mm Hub ist auf einem Stahlgerüst montiert: Das übrige Maschinengestell realisierte KMS Automation mit Elementen aus dem Aluminiumprofilkasten von Bosch Rexroth. (Copyright: KMS Automation)
Das Smart Function Kit Pressing kombiniert mechatronische Standardbauteile mit intuitiver Bediensoftware für schnelle Inbetriebnahme, grafisches Sequenzieren, einfache Linienintegration und integrierte Prozessdatenerfassung. (Copyright: Bosch Rexroth)
Klaus Wurster erkennt in dem Smart Function Kit einen wichtigen Schritt zur Vereinfachung vormals arbeits- und kostenintensiver Aufgaben: „Wir können nun einen Großteil unserer Anlagen rein elektromechanisch abbilden. Dies senkt nicht nur die Komplexität im Maschinendesign, sondern gibt uns bei höherer Genauigkeit mehr Freiheit für die Prozessgestaltung. Letztendlich sind sogar kürzere Taktzeiten möglich, da die fein regelbare Elektromechanik unterschiedliche Geschwindigkeiten erlaubt. Angesichts der weitreichenden Vereinfachungen und Zeitersparnisse setzen wir künftig wo immer möglich auf die modularen Subsysteme und bewährten Komponenten von Bosch Rexroth.“
Übrigens: Die im Zuge der gemeinsamen Weiterentwicklung eingeflossenen Neuerungen in der Software kommen allen Rexroth Kunden zugute. Denn die Updates für das Smart Function Kit stehen kostenfrei zum Download bereit.
Autorin: Simone Engel
Funktion: Produktmanagerin Smart Function Kit Pressing, Bosch Rexroth AG