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ÜbersichtVernetzung, Fahrzeug- und Datenmanagement aus einer Hand: Elektropionier AllTrec hebt seine universellen Geräteträger mithilfe einer Telematik-Komplettlösung von Bosch Rexroth digital auf die nächste Stufe.
Vor rund sechs Jahren sah Frank van de Staak voraus, was heute offensichtlich ist: Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs in der Automobilindustrie verändert auch den Garten- und Landschaftsbau. Der F&E-Ingenieur ergriff die Chance und entwickelte den weltweit ersten vollelektrischen Geräteträger. Auf die Markteinführung des kompakten Modells 8040T geht das niederländische Unternehmen mit dem nicht weniger innovativen 8015F noch einen Schritt weiter. Nicht nur im Bezug auf seine Vielseitigkeit, sondern auch beim Thema Telematik und digitale Vernetzung, die AllTrec mithilfe der Komplettlösung BODAS Connect All-in-One Connectivity konsequent ausgestaltet.
Der emissionsfrei arbeitende Geräteträger mit Fahrerkabine richtet sich an kommunale und gewerbliche Anwender, die verschiedenste Aufgaben in allen vier Jahreszeiten kostengünstig erledigen wollen. Vom Mähen, Heckenschneiden und Unkrautbekämpfen bis zum Kehren, Laubblasen, Schneeräumen und Streuen. Um diese Universalität sicherzustellen, lassen sich alle AllTrec-Modelle mit verschiedenen Anbaugeräten modifizieren. Der klimafreundliche und leise Betrieb erlaubt zudem das problemlose Arbeiten in Umweltzonen oder Ruhebereichen. Die sicheren LiFePO4-Akkus werden über Nacht geladen, sodass die Maschine morgens wieder zu 100 Prozent elektrisch starten kann.
AllTrec-Modelle lassen sich mit verschiedenen Anbaugeräten modifizieren
Frank van de Staak ist überzeugt, dass seine Nutzer zunehmend auf eine lückenlose digitale Anbindung ihrer Maschinen achten und auch der Service und die Entwicklung von einer IoT-Lösung profitieren. „Innovation ist ein sehr wichtiger Teil unseres Geschäfts, Daten sind der Treibstoff“, verdeutlicht der AllTrec-Gründer. „Telematisch erfasste Fahrzeugdaten versetzen uns in die Lage, unsere Maschinen kontinuierlich zu verbessern und den Betrieb zu optimieren. Für eine maximale Wirtschaftlichkeit benötigen wir außerdem zuverlässige Over-the-Air-Services und eine schnelle Fehlerbehebung aus der Ferne. Darüber hinaus wollen wir unseren Servicepartnern, Händlern und Kunden künftig gezielte Lösungen für die Nutzung der Daten an die Hand geben.“
Zukunftssichere Basis des modularen BODAS Connect Ökosystems: Die robuste und prozessorbasierte Rexroth Connectivity Unit (RCU) mit quelloffenem Linux-Betriebssystem.
Angesichts der komplexen Anforderungen an die Telematik, der nötigen Off-Highway-Expertise und hinsichtlich einer kurzen Time-to-Market entschied sich AllTrec für eine Zusammenarbeit mit dem bestehenden Mobilelektronik- und -hydraulikpartner Bosch Rexroth. Die gewählte Lösung All-in-One Connectivity kombiniert die BODAS Connect Bausteine Device Management und Data Management zu einer sicheren Ende-zu-Ende-Lösung, die sich mit minimalem Entwicklungsaufwand integrieren und erweitern lässt. Für die Erfassung und effiziente Übertragung der Fahrzeugdaten kommt die Linux-basierte Telematik-Einheit RCU zum Einsatz. Robuste Hardware, offene Standards und eine in Schichten aufgebauten Software-Architektur bieten AllTrec eine hohe Zukunftssicherheit.
Zunächst realisierte AllTrec mithilfe von Bosch Rexroth Over-the-Air-Dienste zur Aktualisierung der umfangreichen Software ihrer Maschinen sowie essentielle Service-Funktionen wie Remote-Diagnosen und -Konfigurationen. „Auf diese Weise können wir nicht nur Updates an die RC Steuergeräte und die Telematik-Einheit RCU übertragen, sondern auch Parameter im Feld ändern oder Servicemaßnahmen durch Händler überprüfen“, erklärt Jaap von Norel, Produktmanager bei AllTrec. „Seit dem Projektstart Ende 2021 konnten wir bereits 30 Maschinen ausrüsten, für dieses Jahr sind rund 100 weitere geplant. Die Nachfrage ist groß, wir wollen kontinuierlich wachsen und brauchen dafür ein solides und massentaugliches Device-Management, das wir bei Bosch Rexroth ebenfalls gefunden haben.“
Auch vor Einführung der Telematik-Lösung hat sich Bosch Rexroth als Technologiepartner bewährt. Das zentrale Steuergerät BODAS RC10-10 ist zuständig für alle CAN-basierten Teilsysteme wie zum Beispiel die Inverter, das Batterie Management oder die Servolenkung. Außerdem nutzt AllTrec einen kompakten Hydraulikblock mit doppeltwirkenden Zylindern zum Heben und Lenken der elektrisch betrieben Anbaugeräte. Softwareseitig wirkten die Entwickler von Bosch Rexroth an der automatischen Erkennung der Anbauteile mit, welche deren automatische Parametrierung und Einrichtung ermöglicht. Aus dem Bereich Sensorik bezieht AllTrec den Drucksensor PR4 und den Inertial Sensor MM7.10. Über den Trägheitsmesser sollen künftig verschiedene Maschinenzustände, Traktionsänderungen oder die Lage des Fahrzeugs erfasst werden. Dies ist unter anderem für die Arbeitssicherheit relevant, da sich beispielsweise zu starke Neigungen beim Mähen am Hang durch eine rechtzeitige Warnung verhindern lassen. Interessant für die nächste Modellgeneration findet Jaap von Norel auch das neue BODAS DI5 Display. Denn das HMI kann direkt mit der RC-Steuerung und Peripheriegeräten wie Joysticks, etc. kommunizieren und lässt sich über die RCU ebenfalls over-the-Air aktualisieren.
Mithilfe des Telematik-Komplettpakets BODAS Connect All-in-One-Connectivity hat AllTrec bereits die ersten Meilensteine umgesetzt. Die Konnektivität mit den Fahrzeugen ist hergestellt, alle gewünschten Rohdaten werden zuverlässig gesammelt und in die Cloud übertragen. Das Device-Management ist ebenfalls eingeführt, nun geht es an die Lösungsentwicklung im Rahmen des Datenmanagements. „Mithilfe vorgefertigter Vorlagen und Drag-and-Drop-Bausteinen wollen wir nach und nach maßgeschneiderte Dashboards entwickeln“, sagt AllTrec-Chef Van de Staak. „Sowohl für unsere eigene Service- und Entwicklungsabteilung als auch für Händler, Service-Partner und Nutzer.“
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BODAS Connect All-in-One Connectivity: Das Telematik-Komplettpaket von Bosch Rexroth zum schnellen Aufbau skalierbarer Ende-zu-Ende Lösungen.
An möglichen Anwendungsfällen ist beispielsweise denkbar, bestimmte Betriebszustände zu erfassen, um Rückschlüsse auf den Energieverbrauch zu ziehen, etwa aus der Mähfrequenz oder der Stromaufnahme der Motoren. Aus der Service-Perspektive sieht die Roadmap auch eine vorausschauende Wartung für Motoren vor. Auch hier dient der Energieverbrauch als Indikator, um rechtzeitig vor einem drohenden Ausfall einen Wartungsauftrag zu generieren und die erforderlichen Ersatzteile zu bestellen. Für die Endkunden können sich Frank van de Staak und Jaap von Norel ebenfalls viele digitale Dienste vorstellen, um die Verfügbarkeit, Produktivität und Effizienz zu maximieren. So könnte beispielsweise auf Basis der erfassten Energiedaten eine Aufforderung zum Nachschärfen der Messer in den Mähwerken ausgegeben werden.
Den Fahrzeugnutzern könnten die Daten zudem helfen, ihre vertraglich vereinbarten Aufgaben noch effizienter zu erfüllen oder nachzuweisen. So ließen sich etwa anhand der Positions- und Betriebsdaten die optimale Mähfrequenz ermitteln und Kontrollfahrten und unnötige Transportkosten vermeiden. Mittels Geo Fencing könnte ferner das Fahren und Arbeiten in geschützten oder kritischen Bereichen verhindert werden.
Das spart Reisekosten und vermeidet Produktivitätseinbußen. Kürzlich konnte einem Schweizer Kunden aus der Ferne binnen einer halben Stunde geholfen werden. Ohne OTA hätte der Transport zum Händler zwei Tage Verzögerung bedeutet."
Frank van de Staak, Gründer und R&D FPS Alltrec
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Frank van de Staak
Die ersten Erfahrungen stimmen Frank van Staak sehr positiv. „Die von Bosch Rexroth vorkonfiguriert gelieferten RCUs sind nach dem Einbau sofort betriebsbereit. Die OTA-Services funktionieren zuverlässig und versetzen uns in die Lage, auftretende Probleme schnell zu lösen. Das spart Reisekosten und vermeidet Produktivitätseinbußen. Kürzlich konnte einem Schweizer Kunden aus der Ferne binnen einer halben Stunde geholfen werden. Ohne OTA hätte der Transport zum Händler zwei Tage Verzögerung bedeutet.“
Von dem neu eingeführten Inertial Sensor erhofft sich das AllTrec-Team ebenfalls viel. „Der Trägheitssensor ist entscheidend für zukünftige Dienste“, betont Frank van de Staak. „Wenn es uns gelingt, die Benutzerfreundlichkeit des Traktionssystems weiter zu verbessern, können wir Überlastungszustände zuverlässig vermeiden, sowie Fahrkomfort und Effizienz weiter steigern.“
Lokal null Emissionen, Allradantrieb, eine komfortable Kabine und IoT für Aftersales-Funktionen der nächsten Stufe: Der AllTrec 8015F ist universell einsetzbar und bestens vernetzt. (Foto: AllTrec)
Im Rahmen des neuen Flottenmanagements kann AllTrec nun die Fahrzeugsoftware im Feld aktualisieren, neue Funktionen remote ausrollen und die Flotte effizient managen. „Obwohl wir noch ein relativ kleines Unternehmen sind, fühlen wir uns optimal betreut und unterstützt“, resümiert Frank van de Staak. „Mithilfe von Bosch Rexroth haben wir den Grundstein für die weitere Entwicklung und die Ausrüstung weiterer Serienmodelle gelegt.“
Jaap von Norel stimmt dem zu: „Wir haben auf die richtige Lösung gesetzt, um unsere Vision weiter zu verwirklichen und unsere Maschinen auf das nächste Level zu heben. Unsere Kunden sind begeistert von der neuen Transparenz und dem Potenzial des Internet der Dinge, das wir gemeinsam mit Bosch Rexroth entfalten.“
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Autor: Olaf Marshall
Position: Communications Manager Business Unit Mobile Hydraulics