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ÜbersichtTelematik zukaufen oder selbst entwickeln? Der Weltmarktführer für Zuckerrübenvollernter HOLMER hat sich entschieden. Produktmanager Sebastian Schleicher zu den wesentlichen Überlegungen und ihr Ergebnis.
Make or buy? Vor dieser Frage stand HOLMER, als es um das Thema Telematik ging. Auf der einen Seite war da unser Anspruch, auch in dieser Disziplin führend zu sein. Andererseits merkten wir auch schnell, dass wir eine technologisch so komplexe Aufgabe nicht on top stemmen konnten, ohne andere wichtige Entwicklungsaufgaben zu vernachlässigen. Was also tun? Nach gründlicher Abwägung trafen wir die Entscheidung, wirtschaftlich und funktionell auf Nummer sicher zu gehen und uns gleichzeitig möglichst viel Gestaltungsspielraum zu erhalten.
Den passenden Mix aus vorgefertigter Lösung und gestalterischer Freiheit fanden wir in der vorkonfigurierten und modular aufgebauten Ende-zu-Ende-Lösung BODAS Connect All-in-one-Connectivity von Bosch Rexroth. Damit konnten wir mit geringem Aufwand alle Prozesse entlang der Informationskette abbilden – von der zuverlässigen Datenerfassung und -übertragung über die sichere Fernverwaltung der Telematik-Hardware im Fahrzeug, den sogenannten Telematic Control Units (TCU), bis hin zum Datenmanagement. Besonders wichtig waren uns dabei die Teile, die vom Kunden unbemerkt „unter der Haube“ laufen, sprich die Bausteine Device Connectivity und Device Management. Hier entscheidet sich nämlich, wie effizient und zukunftssicher die ganze Lösung ist. Schließlich ist Telematik kein Selbstzweck, sondern eine klare Marktanforderung. Während der kurzen Erntezeit von September bis November müssen die minutiös geplanten Transporte pünktlich in der Zuckerfabrik eintreffen. Unsere Kunden müssen dabei immer größere Flotten hocheffizient organisieren, jede einzelne Maschine muss 24x7 verfügbar sein. Folglich muss die Telematik in unserer Landtechnik zwei Aufgaben erfüllen: Sie muss Einsatzleiter entlasten und dem Hersteller einen effektiven Fernsupport ermöglichen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Zukauf der Ende-zu-Ende- Lösung BODAS Connect All-in-One-Connectivity für HOLMER die einzig richtige Wahl war. Wir konnten uns so weiterhin auf unsere Kernkompetenz, die Optimierung des Ernteprozesses, konzentrieren und trotzdem in kurzer Zeit mit einem maßgeschneiderten Telematik-Angebot an den Markt gehen. Gleichzeitig sind wir flexibel genug aufgestellt, um unsere Landmaschinen noch smarter zu machen und den Kundennutzen mit eigenen Anwendungen zu verstärken.
Seit zwei Jahren liefern wir standardmäßig alle Zuckerrübenvollernter der Serie Terra Dos mit der RCU von Bosch Rexroth aus. Vorgängermodelle werden auf Nachfrage nachgerüstet. Bis Ende 2022 wollen wir sämtliche Fahrzeugtypen an das Internet der Dinge angebunden haben. Unser Anspruch, weltweit technologisch führend zu sein, gilt damit auch für die Bereiche Telematik und IoT.
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