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ÜbersichtAls Doktorand bei der Bosch Rexroth AG im Produktionswerk in Homburg (Saar) forsche ich an der Produktion von morgen. Genauer gesagt an Themen wie, Big Data, Machine Learning und Internet of Things. Immer mit dem Ziel, die Produktion hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit und Qualität auf das nächste Level zu bringen.
Direkt nach meinem Studium zum Wirtschaftsingenieur mit der Fachrichtung Produktionstechnik an der RWTH Aachen und der Tsinghua University in Peking bin ich als Doktorand bei der Bosch Rexroth AG eingestiegen. Schon während des Schreibens meiner beiden Masterarbeiten, sowie als studentischer Hilfswissenschaftler an einem Forschungsinstitut, wurde mir bewusst, dass ich definitiv noch promovieren möchte. Mir wurde jedoch auch klar, dass meine Forschung praxisnah, fokussiert und auf eine innovative Thematik ausgerichtet sein sollte.
Auf der Suche nach einer passenden Promotionsstelle in der Industrie wurde ich bei Bosch Rexroth fündig. Die Bosch Rexroth AG kannte ich bereits von den Fahrten zur Hannover Messe, die für Studenten organisiert werden. Durch diese Veranstaltung „Go for Hightech“ konnte ich mehr über die Unternehmenskultur und die Produkte erfahren. Bei mir stellte sich schon früh das Gefühl ein, ein exzellentes Unternehmen gefunden zu haben. Deshalb nahm ich das Angebot für die Doktorandenstelle auch gleich an und habe die Entscheidung bis heute in keinster Weise bereut.
Bei Bosch Rexroth habe ich volle drei Jahre Zeit, um mich ausschließlich auf meine Promotion zu fokussieren. Mir wird eine nahezu unbegrenzte Freiheit für die Durchführung meiner Arbeit eingeräumt. Dies fing bei der Findung meines Promotionsthemas an, geht über die Ausgestaltung meines Arbeitstages, bis hin zur Auswahl von Konferenzen für Veröffentlichungen. Trotz der vielen Freiheiten, die mir eingeräumt werden, bin ich nie alleine, wenn es mal wegen eines Problems stockt. Da sind zum einen meine Kollegen und Vorgesetzten, die ich um Hilfe bitten kann und die mich dann unterstützen und zum zweiten ist das Netzwerk der Doktoranden der Bosch Rexroth AG und der Robert Bosch GmbH stark ausgebildet. Meistens findet sich immer ein weiterer Doktorand, der zu einem ähnlichen Thema forscht, oder es gibt entsprechende Arbeitskreise. Des Weiteren habe ich einen sehr guten Kontakt zu meinem Doktorvater sowie zu den Doktoranden am Lehrstuhl, mit denen ich mich gut austauschen kann.
Mein Promotionsthema handelt von der Bewertung der Werkstückqualität mittels Machine Learning auf Basis von Fertigungsdaten. Mit Fertigungstechnik kannte ich mich schon sehr gut aus, jedoch war Machine Learning bis zu diesem Zeitpunkt ein fast unbeschriebenes Blatt für mich. Durch die Promotion hatte ich somit auch die Möglichkeit, tiefes Fachwissen zu der Thematik Machine Learning aufzubauen. Das setzte viel persönliches Engagement voraus, führte aber gleichzeitig zu einer steilen und nachhaltigen Lernkurve. Mein Alltag heute ist geprägt durch das Ausarbeiten einer IT-Architektur, das Programmieren in Python sowie die Zusammenarbeit mit Studenten und die Betreuung von Abschlussarbeiten. Das fertigungstechnische Wissen aus meinem Studium ist nach wie vor essentiell für das Gelingen der Dissertation. Gleichzeitig findet gerade eine Weiterentwicklung der Fertigungstechnik statt, bei der mein Wissen als Fertigungsingenieur um Kompetenzen aus dem Themenfeld IoT ergänzt wird.
Der Einsatz von Machine Learning setzt die Existenz von großen Datenmengen zum Trainieren der Algorithmen voraus, sodass hierfür die Ausgangsbedingungen in einem Produktionswerk mit Serienfertigung ideal sind. Natürlich ist es nicht immer einfach, eine Forschungsarbeit in einem Produktionswerk durchzuführen, und das Vorhaben ist auch mit gewissen Herausforderungen verbunden. Am Ende überwiegt jedoch die Anzahl an Lösungsmöglichkeiten und der Erfolg lässt sich sehen."
Auch auf internationalen Konferenzen findet meine Arbeit einen Zuspruch und wird von anderen Wissenschaftlern wertgeschätzt, wie z. B. vor Kurzem auf einer Konferenz in Shanghai zu nachhaltigen Fertigungsmethoden. Die alljährlich von den Doktoranden organisierte interne Bosch PhD-Conference bietet zudem eine gute Möglichkeit, sein Thema einem breiten Publikum an Doktoranden, Bosch-Mitarbeitern und Professoren zu präsentieren und wichtiges Feedback zu erhalten.
Das Doktorandennetzwerk organisiert nicht nur Arbeitstreffen, sondern auch vielfältige Freizeitaktivitäten wie z. B. Stammtisch, Fußballturnier, Skifahren, Firmenlauf, Sommerfest. Insbesondere die Bosch Rexroth-Doktoranden treffen sich einmal im Jahr für zwei Tage an einem Rexroth-Standort und verbringen die Zeit mit gemeinsamen Aktivitäten.
Ich bin froh und dankbar zugleich, an einer so zukunftsweisenden sowie innovativen Thematik forschen zu dürfen und dies in einer realen Fabrik mit allen dazugehörigen Herausforderungen, was ein ganz anderes Setting im Vergleich zu einem Versuchsstand oder einer Demofabrik fern weg von der Praxis darstellt. Insbesondere jetzt gegen Ende meiner Promotionszeit meine Forschungsergebnisse in die Fertigung zu integrieren und live zu erleben, macht mich stolz. Mit meinem gesammelten Fachwissen sowie meinen gemachten Erfahrungen in einem internationalen Konzern sehe ich mich für die Zukunft gut aufgestellt und gerüstet.